Fakultät für Architektur und Raumplanung der TU Wien
Vor dem Hintergrund des gesellschaftlichen Wandels stellt sich die Auseinandersetzung mit Zugängen zu Bildung und darüber hinaus die Gestaltung und Weiterentwicklung von Bildungslandschaften als ein zunehmend an Bedeutung gewinnendes Arbeits- und Forschungsfeld der raumbezogenen Wissenschaften dar.
Welche Beiträge leisten Bildung und Einrichtungen der Bildungsinfrastruktur zu Fragen der gesellschaftlichen Integration und der Entwicklung von Stadtteilen und Quartieren? Welche (neuen) PartnerInnen müssen gewonnen werden, um den Bildungsbereich aus dem rein schulischen Alltag herauszuholen? Und wie lassen sich die Herausforderungen planerisch/ gestalterisch stimulieren, begleiten und in physische Strukturen übersetzen, die dann zu einem auch sichtbaren Ausdruck des kulturellen Stellenwertes von Bildung in unserer Gesellschaft werden?
Die Auseinandersetzung mit der Entwicklung und Gestaltung von Bildungslandschaften ist Gegenstand des fakultätsübergreifenden Forschungsteams »Arbeitsraum Bildung«, welches sich im Jahr 2015 über die fakultätsweite Initiative des »Parlaments der Fragen« formiert hat. Instituts- und studienrichtungsübergreifend wurde vorhandenes Wissen an der Fakultät systematisch zusammengeführt und eine weitgreifende Vernetzung mit ExpertInnen und ProtagonistInnen im Bildungsbereich außerhalb der Universität etabliert.
Vorangetrieben durch das Forschungsteam »Arbeitsraum Bildung« konnte das Arbeits- und Forschungsfeld der Bildungslandschaften in den vergangenen Jahren an der Fakultät für Architektur und Raumplanung zunehmend in Lehre und Forschung integriert werden. In der Konsequenz hat dies dazu beigetragen, den Bereich »Social Infrastructure, Education and Health-Care« als Forschungs- und Förderschwerpunkt im Entwicklungsplan 2025 zu verankern und an der Fakultät für Architektur und Raumplanung zu etablieren.
Mit der Initiative »Bildungslandschaften in Bewegung« stellt sich die an der TU Wien konzentrierte Kompetenz im Bereich der Bildungsbauten im deutschsprachigen Raum nun der wissenschaftlichen Diskussion und Reflexion. Es ist dies ein weiterer wichtiger Schritt im Aufbau und in der Etablierung des Forschungsschwerpunktes an der Fakultät für Architektur und Raumplanung.
Rudolf Scheuvens
Dekan für Architektur und Raumplanung
TU Wien