DISPLACED. Improvisierte Möglichkeitsräume

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Sommersemester 2018
TU Wien Fakultät für Architektur und Raumplanung

Institut für Kunst und Gestalten der TU Wien http://kunst1.tuwien.ac.at

Dieses Stegreifentwerfen zielt darauf, das OPENmarx-Areal speziell für informelle und bildungsrelevante sozialräumliche Nutzungen gemeinsam austesten, neue 1:1 Settings konzipieren, (noch) nicht vorhandene Kontakte, Netzwerke aufsetzen, räumliche/möbelmäßige Erweiterungen und Adaptierungen in der Werkstatt vor Ort selbsttätig und teamorientiert umsetzen.

Räumliche Potenziale sollen im konkreten Kontext der jeweiligen Skills und Interessen der Beteiligten erkannt und genutzt werden. Über gezielte Aktivitäten und Programmideen, die geeignet erscheinen, die Nachbarschaften nachhaltig und längerfristig miteinzubeziehen, soll hier für die Freiluftsaison ein urbaner Anker- und Treffpunkt entstehen.

In diesem Semester verlassen wir abermals den Lernort Universität und begeben uns auf das OPENuniversity-Gelände in Neu Marx in unmittelbarer Nähe des Flüchtlingsgroßquartiers Haus Erdberg. Schon im vergangenen Sommersemester war das „OPENmarx“-Areal, das unserer Fakultät von der WSE zur befristeten Zwischennutzung zur Verfügung gestellt wird, unser ganz besonderer „PLACE of IMPORTANCE“: Über das gleichnamige Lehr- und Forschungsprojekt (Harather/Peer/Semlitsch/Stuefer und Studierendenteams) wurden die von design.build-Studio seit Herbst 2015 errichteten Raummodule (Fattinger und Studierendenteams) sozialräumlich aktiviert und bedarfsorientiert erweitert. Im Fokus standen intensive raumbezogenen Co-working-Prozesse mit Asylsuchenden, die im nahe gelegenen Haus Erdberg wohnen und mittels Buddysystem zu fix integrierten und freundschaftlich verbundenen TeampartnerInnen wurden. Über kontinuierlich wachsende Vernetzungen und die projektbegleitende Forschung konnte vielfältiges Wissen und spezifische Expertise generiert werden. Darauf aufbauend soll die bedarfsorientierte sozialräumliche Aktivierung vor Ort kooperativ fortgesetzt und neu interpretiert werden. Unter Einbeziehung der externen GestaltungsexpertInnen Theresa Schütz und Rainer Steurer (UNOs | umding + ortsam)werden vorhandene (räumliche) Strukturen (Mobiles Stadtlabor, OPENkitchen, OPENworkshop, OPENrepair, Studio.DISPLACED) als  alltagspraktische Modelle der Integration weiter ausgetestet.

Die konkreten raumbezogenen Anforderungen, Nutzungswünsche und Rahmenbedingungen werden ebenso zum Katalysator der Raumproduktion wie vorhandene oder kostenlos zu organisierende (Bau-)Materialien. Wir wollen das OPENmarx-Areal speziell für informelle und bildungsrelevante sozialräumliche Nutzungen gemeinsam erforschen, neue 1:1 Settings konzipieren, (noch) nicht vorhandene Kontakte, Netzwerke aufsetzen, räumliche/möbelmäßige Erweiterungen und Adaptierungen in der Werkstatt vor Ort selbsttätig umsetzen. Räumliche Potenziale sollen im konkreten Kontext der jeweiligen Skills und Interessen der Beteiligten erkannt und genutzt werden. Über gezielte Aktivitäten und Programmideen, die geeignet erscheinen, die Nachbarschaften nachhaltig und längerfristig miteinzubeziehen, soll hier auch für die heurige Freiluftsaison ein urbaner Anker- und Treffpunkt entstehen.